In diesem Sommer hat unser Fachwerkhaus eine neue verputzte Fassade bekommen. Bis zur Fertigstellung waren viele Arbeitsschritte nötig, und in diesem Post fasse ich das Baugeschehen in Bildern zusammen.
Unser Fachwerkhaus ist in zwei Bauabschnitten gebaut worden. Der jüngere, datierte Teil ist von 1775, und ich bin mir sicher, dass das Haus einiges zu erzählen hätte, wenn es denn könnte. Manchmal liebe ich solche Gedankenspiele.
Anfang der 1990er Jahre haben meine Eltern große Teile des Hauses saniert und die Fassade nur mit einer Kalkfarbe gestrichen, statt sie mit Kalk zu verputzen. Die letzten beiden Winter haben der Farbe sehr zugesetzt, und deswegen war es an der Zeit, etwas an der Fassade zu tun.
Im ersten Schritt wurde die Kalkfarbe von der Fassade entfernt. Dabei sind teilweise größere Brocken Lehm mit abgefallen, und deswegen mussten einige Gefache gefüllt werden.
Anschließend bekamen die neu gefüllten Felder ein hübsches Lochmuster, das als Haftbrücke für den Kalkputz dient.
Zum Schluss wurden dann die Balken mit schwarzer Farbe gestrichen, und endlich erstrahlt das alte Haus wieder in neuem Glanz. Zumindest auf der Nordseite. Zwei weitere Seiten stehen uns noch bevor. Wahrscheinlich im nächsten Sommer und hoffentlich ohne Holzwurm-Überraschung.